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Gallium

Einsatzfelder

Leuchtdioden, Photovoltaiktechnik, elektr. Hochfrequenzbauteile, ungiftiger Quecksilberersatz, Lasertechnik

Statistische Reservereichweite

Um die zu erwartende Bedarfsentwicklung der Industrie überhaupt decken zu können, müsste sich die Produktion von Gallium bis zum Jahre 2030 um 2.075% erhöhen.

Anlageperspektive

Gallium kommt in der Natur nur in sehr geringen Mengen und immer gemeinsam mit anderen Elementen vor – meistens in Bauxit zusammen mit Aluminium und Zink. Insofern ist Gallium ein Begleitmetall bei der Aluminium- und Zinkgewinnung. Der Gallium-Anteil in Bauxit liegt bei nur 0,1%. Es wird prognostiziert, dass Gallium als eines der ersten Metalle weltweit knapp werden wird. Der Rohstoff ist kaum substituierbar.

Viele Gemeinden in Deutschland haben bereits ihre Straßenbeleuchtung auf LED umgestellt, um dadurch bis zu 90% Energiekosten zu sparen. China ist zur Zeit dabei, im ganzen Land die Glühlampen gegen LEDs auszutauschen. Die Elektrifizierung in Indien und Afrika erfordert neben Windkraftanlagen vor allem die Nutzung von Sonnenenergie. Weltweit gibt es Regierungsprogramme, die mit Energieeinsparung, umweltfreundlichen und alternativen Technologien eine zusätzliche Nachfrage an Gallium schaffen.

Sollte die Weltwirtschaft einbrechen und weniger Aluminium produziert werden, würde sich die Gallium-Produktion stark verringern, was zu noch größeren Engpässen führen dürfte.

Wissenswertes

Viele Galliumlegierungen wie beispielsweise Galinstan sind bereits bei Raumtemperatur flüssig und stellen daher einen idealen Ersatz zum giftigen Quecksilber dar. Hauptsächlich dient es aber für viele Anwendungen der Hochtechnologie in Verbindungen mit Leuchtdioden, die immer mehr Anwendungen erfahren, für Transistoren, Solarzellen und Optoelektronik. In der Computertechnik wird es zusammen mit Indium als Wärmeleitpaste, also zur Kühlung, eingesetzt. In der Dentaltechnik ist es Legierungsersatz, in der Nuklearmedizin wird es in der Diagnostik verwendet. Studien zeigen, dass Gallium-Verbindungen als Medikamente gegen Osteoporose (Knochenschwund) eingesetzt werden können. Die neueste Solarzellentechnik erzielt den zur Zeit höchsten Wirkungsgrad durch eine neue Gallium-Indium-Verbindung.